Reserve Gin - Soho Sling by Falco Gin

 

Weiter geht es mit der Serie über die Gin-Kategorien! Heute widmen wir uns einer eher unbekannten Sorte Gin, dem sogenannten Reserve Gin. Zusätzlich stellen wir dir wie jede Woche ein einfaches Cocktailrezept vor, damit du zu Hause nicht auf dem Trockenen sitzen musst.

Reserve Gin

Der Reserve Gin ist eigentlich gar kein richtiger Gin. Genauer gesagt, kein Gin nach den EU-Richtlinien, die festlegen, was Gin genannt werden darf und welcher Namen dieser tragen muss. Reserve Gin oder Aged Gin, wie er auch genannt wird, ist im Jahr 2015 aufgekommen. Es handelt sich also um eine relativ junge und neue Kategorie von Gin. Der Name kommt nicht von ungefähr: Reserve Gin wird nach der Destillation eine gewisse Zeit in Holzfässern gelagert. Daher kommt auch der goldbraune Schimmer, welcher diese Ginsorte auszeichnet. 

Grundsätzlich ist es schwierig, diverse Gins geschmacklich miteinander zu vergleichen. Dies gilt auch für den Reserve Gin. So legt die EU-Spirituosenverordnung fest, wie ein gewisser Gin hergestellt werden muss und nur bedingt, wie dieser schmecken muss. Beim New Western Dry Gin, den wir letzte Woche vorgestellt haben, heisst das konkret, dass man nebst dem klassischen Wacholderaroma auch noch andere Botanicals klar herausschmecken muss. Diese Richtlinien gelten grösstenteils auch für inoffizielle Ginsorten, wie eben beispielsweise den Reserve Gin. Der Reserve Gin erinnert an andere, ebenfalls fassgelagerte Spirituosen. 

Jedoch ist es sogar innerhalb einer Ginkategorie, ob inoffiziell oder nicht, schwierig, einen Vergleich zu ziehen: Die Basis für den Reserve Gin, der sogenannte “Ausgangsgin”, variiert je nach Distillerie. So kann der eine Reserve Gin fruchtige Noten aufweisen, während ein anderer sehr würzig daherkommt. Des weiteren kommt es auf die Lagerdauer und die Art des Holzfasses an. Der Ausgangsgin nimmt während der Lagerung den Geschmack des Holzes an. Grundsätzlich gilt hier folgendes: Je länger der Gin im Holzfass liegt, desto intensiver wird der Geschmack.


Herstellung

Die Herstellung ist bis auf einen entscheidenden Schritt gleich wie die vom herkömmlichen Gin: Die Botanicals werden zuerst im neutralen Basisalkohol mazeriert und anschliessend destilliert. Die Lagerung des Reserve Gins findet dann aber im Holzfass statt. Es gibt hierbei weder Richtlinien zur Dauer der Lagerung noch zur Art des zu verwendenden Holzfasses. Dieser Schritt macht schlussendlich einen grossen Teil des Geschmackes des Endproduktes aus, nebst der Geschmackspalette des eigentlichen Gins natürlich. Verbreitet ist die Verwendung von Wein- oder Sherryfässern oder neutralen Holzfässern für die Lagerung. Diese Aromen findet man dann im Reserve Gin wieder.

Abschliessend kann man sagen, dass der Reserve Gin etwas für experimentierfreudige Trinker ist, die Gin gerne pur geniessen. Bei der Wahl des passenden Reserve Gin sollte man unbedingt auf die Art des Holzfasses achten: Mag man beispielsweise keinen Sherry, lohnt es sich nicht, einen Reserve Gin zu kaufen, welcher im Sherryfass gelagert wurde.

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Soho Sling


by Falco Gin

Zutaten

  • 5cl Falco Gin

  • 1.5cl Limettensaft

  • 5cl Ginger Beer

  • 3.5cl Apfelsaft

  • Glas: Highball / Longdrink

  • Eis: Eiswürfel

  • Garnitur: Limetten- oder Apfelschnitz



Rezept

  1. Falco Gin, Limetten- und Apfelsaft in ein mit Eiswürfeln gefülltes Highballglas füllen

  2. Mit Ginger Beer auffüllen und kurz umrühren

  3. Mit einem Limetten- oder Apfelschnitz garnieren

Der Soho Sling ist eine Sbwandlung vom klassischen Singapore Sling, welcher mit seiner Frische und nur leichten Süsse überzeugt.

Freu dich schon jetzt auf den nächsten Beitrag mit einem neuen leckeren Rezept in zwei Wochen. Bis dahin “zum Wohl”!