Clover Club Rezept by Falco Gin - Die verschiedenen Sorten von Gin

 

Nachdem wir im letzten Blog unter anderem verschiedene Tonic Waters angeschaut haben, fokussieren wir uns heute auf Gin Sorten und wie sich diese mit dem Gin-Boom in Europa veränderten, respektive erweitert haben.

Gin wie wir ihn heute kennen hat kaum noch was mit dem originalen Genever aus den Niederlanden zu tun. Auch wenn die Basis, die Wacholderbeere, bis heute immer in Gin vorhanden sein muss, würde ein Gin Liebhaber der heutigen Zeit einen Londoner Gin aus dem 17. Jahrhundert kaum wiedererkennen. Damals gab es kaum Klassifizierungen für Gin und die damalige Spirituose bestand oft schlicht aus reinem Alkohol, in welchem Wacholderbeeren und andere Botanicals eingelegt wurden. Heutzutage unterscheidet man Gin Sorten in verschiedene Kategorien basierend auf ihrer Herstellungsart, Zutaten und in seltenen Fällen nach Produktionsort. Auf Grund des Gin-Booms und der hohen Nachfrage kommen immer wieder neue Gin Sorten auf den Markt. Wir stellen heute die wichtigsten sechs vor und wie sie sich unterscheiden.

London Dry Gin

Oft wird angenommen, dass ein London Dry Gin aus London kommen muss. Dies ist jedoch falsch! Die Klassifizierung “London Dry” bezieht sich auf die Herstellungsart des Gins und nicht auf den Produktionsort. Um einen Gin als London Dry verkaufen zu dürfen, muss er folgende Kriterien erfüllen:

  • Wacholder muss der dominierende Geschmack sein

  • Alkoholgehalt von mindestens 37.5% Vol.

  • Basisalkohol aus pflanzlichen Erzeugnissen

  • Zur Aromatisierung dürfen nur natürliche Produkte verwendet werden und alle Zutaten müssen gleichzeitig beigefügt werden

  • Der Gin muss mindestens drei Mal destilliert werden

  • Nach der Destillation dürfen keine Aromastoffe oder Süssmittel hinzugefügt werden

London Dry Gin ist eine der bekanntesten und traditionellsten Herstellungsmethoden und steht für hohe Qualität und klassische Gins.

Dry Gin / Distilled Gin

Der Dry Gin ist dem London Dry Gin sehr ähnlich. Der Hauptunterschied liegt darin, dass bei einem Dry Gin die verwendeten Zutaten nicht gelichzeitig beigefügt werden müssen. So werden die verschiedenen Botanicals einzeln in pflanzlichem Alkohol destilliert und erst nach der Destillation miteinander verschnitten. Die Auflagen für einen London Dry Gin sind etwas weniger streng als bei einem Dry Gin. So muss ein Dry Gin beispielsweise nur zwei Mal destilliert werden und darf auch naturidentische Farb- und Geschmacksstoffe beinhalten. Dry bezieht sich im Übrigen darauf, dass der Gin im Nachhinein nicht gesüsst werden darf und schreibt nicht vor, dass der Geschmack “trocken” sein muss.

Sloe Gin

Eine etwas speziellere Klassifizierung ist der Sloe Gin. Dieser ist streng genommen nicht als Gin definiert sondern als Likör, da er meist weniger als 37.5% Vol. Alkohol hat. Ein Sloe Gin hat einen destillierten Gin als Grundlage, welchem Schlehenbeeren (Englisch Sloe Berry, daher auch der Name) und Zucker beigefügt werden. Ein Sloe Gin zeichnet sich aus durch seine rötliche Farbe, seinen süssen Geschmack und seinen eher geringen Alkoholgehalt.

Reserve Gin

Eine eher junge Kategorie ist der Reserve Gin. Eigentlich muss Gin nicht gelagert werden und kann direkt nach der Destillation abgefüllt und verkauft werden. Allerdings gibt es den modernen Trend, Gin, ähnlich wie Whiskey, in Holzfässern zu lagern, sodass dieser weitere Aromen vom Holz absorbiert. Verwendet werden dazu oft alte Brandyfässer. Der Gin nimmt je nach Dauer der Lagerung eine goldene bis bräunliche Farbe an.

Old Tom Gin

Der Old Tom Gin ist eine bereits relativ alte Klassifizierung von Gin. Massgebend ist bei dieser Sorte, dass nach der Destillation zusätzlich Zucker hinzugefügt wird. Da ursprünglich Gin sehr bitter war merkte man schnell, dass Zucker den Geschmack lieblicher macht. Nach dem Gin Craze und den Gin Acts, welche dafür sorgten, dass qualitativerer Dry Gin produziert wurde geriet der Old Tom in Vergessenheit. Heutzutage erlebt er jedoch wieder eine kleine Renaissance um Abwechslung in das Gin Geschäft zu bringen.

Compound Gin / Bathtub Gin

Wie schon einige Male in dem Ginnig Blog erwähnt handelt es sich bei dem Compound Gin um die einfachste aller Gin Sorten. Diese Kategorie unterscheidet sich dadurch, dass der Gin nicht destilliert wird und die Botanicals schlicht zur Mazeration in reinen, pflanzlichen Alkohol eingelegt werden. Dadurch zählt der Bathtub Gin zu den Gins mit der geringsten Qualität, da der Methanolgehalt erst durch die Destillation abnimmt. Andererseits kann mit diesem Verfahren jeder selber zu Hause seinen eigenen Gin ausprobieren.

 
 
CloverClub.jpg

Clover Club by Falco Gin

 
 

Zutaten

  • 6cl Falco Gin

  • 1.5cl Himbeerpüree*

  • 3cl Zitronensaft

  • 1cl Zuckersirup

  • 1 Eiweiss

  • Eis: Nur für Shaker

  • Glas: Martini

  • Dekoration: 2-3 Himbeeren

 

Rezept

  1. Boston Shaker mit Eis füllen und alle Zutaten beigeben.

  2. Gut schütteln und durch ein feines Sieb in ein kaltes Martini Glas abseihen.

  3. Mit zwei Himbeeren garnieren und ohne Strohhalm servieren.

 
 

*Zutaten Himbeerpüree

  • 300g frische Himbeeren

  • 1 Zitrone

  • 4cl Zuckersirup

 

Rezept Himbeerpüree

  1. Himbeeren gut pürieren, Saft von einer Zitrone und Zuckersirup beigeben. Nochmals kurz mischen.

  2. Die Masse mit einem Kochlöffel durch ein Sieb drücken

 
 

Exzerpt Clover Club: Erfunden wurde der fruchtige Sour-Cocktail zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der gleichnamigen Bar in Philadelphia Amerika. Damals erfreute er sich rasch grosser Beliebtheit, ging jedoch wie viele Drinks in der Prohibition zwischen 1920 und 1933 wieder vergessen. Erst mit dem Gin-Boom erfreut sich der Cocktail wieder neuer Beliebtheit und wird nun wieder vermehrt in Bars aufgefunden. Beliebte Variationen des Cocktails sind einerseits der Clover Leaf Cocktail, welcher durch Beifügen eines Pfefferminzblattes zusätzliche frische gewinnt, und der Blackberry Clover Club, bei welchem die Himbeeren durch Brombeeren ersetzt werden. Laut dem Originalrezept verwendet der Clover Club Himbeersirup, man nimmt sich jedoch vermehrt die Freiheit, frisches Himbeerpüree zu verwenden, da dieses fruchtiger und weniger künstlich ist.