Dry Gin - Bloody Orange by Falco Gin

 

In der heutigen Ausgabe vertiefen wir unser Wissen über die verschiedenen Gin Sorten. Nachdem letzte Woche der London Dry Gin genauer unter die Lupe genommen wurde, fokussieren wir uns heute auf den Dry Gin. Auch wenn sie sich namentlich sehr ähnlich sind, gibt es doch einige wichtige Unterschiede.

Dry Gin

Die Kategorie Dry Gin ist die wohl gängigste Methode um kommerziellen Gin herzustellen. Dry Gin sind zwingend destillierte Gin und garantieren somit eine bessere Qualität. Sie sind besonders für ihren prominenten Wacholdergeschmack bekannt. Durch das Beifügen weiterer Botanicals erhält der Dry Gin zusätzliche Geschmacksnoten. Wichtig ist hierbei, dass sich der Name auf den Herstellungsprozess bezieht und nicht direkt auf den Geschmack. So bedeutet der Name Dry gleich wie beim London Dry Gin nicht dass der Gin trocken ist, sondern dass er ungesüsst ist. Laut der EU-Verordnung von 2008 muss ein Gin folgende Kriterien erfüllen um sich als Dry Gin zu klassifizieren:

  • Wacholder muss der dominierende Geschmack sein

  • Basis für den Gin muss Ethylalkohol aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen sein mit mindestens 96% Vol.

  • Der Gin muss ein Alkoholgehalt von mindestens 37,5% Vol. haben

  • Es dürfen nur natürliche oder naturähnliche Stoffe beigefügt werden

  • Es dürfen keine Süssstoffe beigefügt werden

Die Herstellung eines Dry Gins ist also der eines London Dry Gins sehr ähnlich und durchläuft dieselben vier Phasen (Mehr Informationen zum Herstellungsprozess findest du im vorherigen Blogpost). Die massgebenden Unterschiede der beiden Sorten sind:

  1. Der Dry Gin muss nur einmal destilliert werden. Der London Dry Gin muss mehrfach destilliert werden. 

  2. Bei einem Dry Gin dürfen ebenfalls natürliche Stoffe verwendet werden. Für einen London Dry Gin dürfen nur natürliche Stoffe verwendet werden. 

  3. Bei dem Dry Gin dürfen die Zutaten zu unterschiedlichen Zeitpunkten beigegeben werden. Bei dem London Dry Gin müssen alle Zutaten gleichzeitig vor der Destillation beigefügt werden. 

Die Auflagen für einen London Dry Gin sind also deutlich strenger. Dadurch sind London Dry Gins jedoch auch geschmacklich weniger flexibel. Da man für Dry Gins ausserdem naturähnliche Stoffe verwenden kann und diese zu unterschiedlichen Zeitpunkten beigibt, bieten sie mehr Freiheiten und Möglichkeiten für Gin Variationen.

Zu den bekanntesten Dry Gins gehören: Falco Gin, Hendricks, Monkey 47, Tanqueray No. Ten, The Botanist und Gin Mare.

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Bloody Orange by Falco Gin

Rezept

  1. Boston Shaker mit Eis füllen und alle Zutaten ausser dem Ginger Ale gut shaken

  2. Lowball Glas mit Eis füllen und Cocktail in das Glas abseihen

  3. Mit Ginger Ale auffüllen und den Glasrand mit einem Orangen-/Blutorangenschnitz garnieren. Mit Strohhalm servieren.

Zutaten

  • 3cl Falco Gin

  • 3cl Blutorangensaft

  • 2cl Lillet

  • Saft einer halben Limette

  • Ginger Ale

  • Eis: Cubed / Gewürfelt

  • Glas: Lowball

  • Dekoration: Orangen- oder Blutorangenschnitz

Der Bloody Orange ist ein fruchtiger Cocktail, das Ginger Ale und die Limette verleihen ihm jedoch eine Säure und Frische, welche dazu führen, dass der Cocktail nicht extrem süss ist. Somit eignet er sich als herbstlicher oder winterlicher Cocktail mit einem sommerlichen Touch.